Über uns

Der Verein "Mobiler Palliativdienst MPD Bern-Aare" wurde im Sommer 2019 durch sechs SPITEX-Organisationen sowie fünf Spitäler aus den Regionen Bern, Biel, Seeland sowie der Region Oberland Ost-Frutigland gegründet. Wie sehen uns als Drehpunkt des regionalen Palliativnetzes, unterstützen die Übergänge zwischen Spital, ambulanter häuslicher Versorgung sowie der Langzeitpflege und fördern und ermöglichen die subsidiäre Arbeit der mobilen palliativen Dienste innerhalt des Palliative Care Netzwerkes.

Das Ziel von Palliative Care ist es, die Lebensqualität von schwerkranken Menschen möglichst lange zu gewährleisten und die Leiden bestmöglich zu lindern, dies am Ort ihrer Wahl und unter Wahrung ihrer Selbstbestimmung. 

Der MPD Bern-Aare ist eine Massnahme im Rahmen des kantonalen Modellversuchs "Spezialisierte mobile Palliativversorgung", an welchem sich die Regionen Bern und Oberland Ost beteiligen (https://www.gef.be.ch/gef/de/index/gesundheit/gesundheit/palliativecare/modellversuch-spezialisierte-mobile-palliativversorgung.html). In den Regionen Biel und Seeland bleibt das Dienstleistungsangebot in spezialisierter Palliative Care wie bis anhin bestehen. 

Was bietet der MPD?

Der MPD bietet zusätzliche pflegerische und ärztliche Unterstützung für schwerkranke Menschen zuhause oder im Pflegeheim, wenn es Kompetenzen der spezialisierte Palliative Care braucht (überwiegend 2. Linie). Dies umfasst beispielsweise den Umgang mit Schmerzpumpen, Instruktion für das Vorgehen in Notfallsituationen (bspw. Atemnot) für Patienten und Angehörige, komplexe pflegerische Probleme wie Wunden oder Port-Systeme. Für diese Themen steht immer auch ein fachärztlicher Hintergrunddienst bereit. 

Der MPD steht rund um die Uhr zu Verfügung - für die Patienten, ihre Angehörige und alle Fachpersonen der Grundversorgung. 

Wer hat das Sagen bei der Patientenbetreuung?

Die Grundversorger, d.h. HausärztInnen, SpezialärztInnen sowie andere niedergelassene und freiberufliche Gesundheitsfachpersonen, Fachpersonal in der Pflege zu Hause (Spitex), Personal in Spitälern, Alters- und Pflegeheimen, in der stationären Behindertenbetreuung sowie in der ambulanten und stationären Suchthilfe. Der MPD steht beratend zur Verfügung und übernimmt direkte Patientenbetreuung nur im Auftrag und in Absprache. Die Letztverantwortung für die Patientenbetreuung verbleibt immer bei den Grundversorgern, es sei denn, es wird anders vereinbart (bspw. bei Abwesenheiten/ Ferien).

Was ist der Vorteil eines MPD?

Von anderen Regionen der Schweiz und von anderen Ländern wissen wir, dass der MPD beiträgt 

  • Zum Gefühl der Sicherheit, wenn sich eine Familie dafür entscheidet, die Betreuung einer schwerkranken Person zu wagen;
  • Zu einer verbesserten Symptombehandlung im ambulanten Setting oder im Pflegeheim;
  • Zu einer verbesserten Vorgehensweise durch Vorausplanung bei Komplikationen oder Notfallsituationen mit möglicherweise Vemeidung von Notfalleinweisungen ins Spital;
  • Zu weniger Stress bei den betreuenden Angehörigen durch ein erweitertes und gut koordiniertes Netzwerk;
  • Zu weniger Stress bei den betreuenden Fachpersonen, insbesondere HausärztInnen, die im Praxisalltag häufig wenig Valenzen haben, um komplexe Krankheitssituationen weitgehend alleine zu betreuen. 
All diese möglichen Vorteile werden auch in einer Begleitevaluation und in der PROAKTIV Studie des Nationalfondprojekts 74 während der Laufzeit des Modellversuchs überprüft. 

Was finden Sie uns?

Gründungsmitglieder 

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